Antibiotika
Antibiotika sind im ursprünglichen Sinne natürlich gebildete, niedermolekulare Stoffwechselprodukte von Pilzen oder Bakterien, die schon in geringer Konzentration das Wachstum von anderen Mikroorganismen hemmen oder diese abtöten. Heutzutage wird der Begriff „Antibiotikum“ weiter gefasst, siehe dazu Definition und Abgrenzung. Antibiotika und ihre Derivate werden vielfach als Arzneistoffe in der Behandlung von Infektionskrankheiten verwendet. Im weiteren Sinne werden auch solche Substanzen mit antimikrobieller Wirkung als Antibiotika bezeichnet, die in der Natur nicht vorkommen und sowohl teilsynthetisch als auch vollsynthetisch oder gentechnisch gewonnen werden. Definition und Abgrenzung Die Bezeichnung Antibiotikum leitet sich von Antibiose ab, einem von Paul Vuillemin 1889 geprägten Begriff, der einen Zustand beschreibt, wenn ein Lebewesen im völligen Gegensatz zu einem anderen steht. Obwohl Antibiose also schon lange bekannt ist, gilt als die erste therapeutisch antimikrobiell eingesetzte Substanz das synthetisch hergestellte Arsphenamin.
Die BezeichnungChemotherapeutikum für chemisch-synthetische antimikrobielle Stoffe stammt aus der Zeit der großtechnischen synthetischen Herstellung der Sulfonamide. Erst später wurde dasPenicillin als erster natürlich vorkommender antimikrobieller Wirkstoff in die antibakterielle Therapie eingeführt. Heute differenziert man allgemein nicht mehr in Substanzen biologischen Ursprungs (Antibiotika) oder synthetisch hergestellte Chemotherapeutika. Allerdings sollte der Begriff „Chemotherapeutika“ nach Übereinkunft der entsprechenden Wissenschaftsdisziplinen den antineoplastischen (gegen Krebs u. ä. gerichteten) Medikamenten (beispielsweise Zytostatika) vorbehalten bleiben. Außer im chemischen wird inzwischen auch im biologischen Sinn die Definition ebenfalls weiter gefasst. Sie beschränkt den biogenen Ursprung der Antibiotika nicht nur auf Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien, sondern umfasst auch Stoffe wie Phytoalexine und Defensine aus höher organisierten Lebewesen wie Pflanzen und Tieren; auch beim Menschen ist das Vorhandensein körpereigener antibiotisch wirksamer Stoffe bekannt
Wie sich herausstellte, genasen alle Versuchstiere nach verabfolgter Injektion. Anschließend studierte Duchesne die Wechselwirkung zwischen Escherichia