Oliver Rolf Kahn

Oliver Rolf Kahn (* 15. Juni 1969 in Karlsruhe) ist ein ehemaliger deutscher Fußballtorhüter, der den größten Teil seiner Karriere beimFC Bayern München spielte. Er wurde dreimal zum Welttorhüter des Jahres gewählt und erhielt 2002 als erster und bisher einziger Torhüter den Goldenen Ball für den besten WM-Spieler.

Oliver Kahn schloss sein Abitur am Helmholtz-Gymnasium in Karlsruhe ab und begann Wirtschaftswissenschaften an der FernUniversität in Hagen zu studieren, allerdings ohne das Studium zu beenden. Mit seiner Ehefrau Simone hat er zwei gemeinsame Kinder. Eine Zeit lang waren Kahns außereheliche Affären Gegenstand der Boulevard-Berichterstattung.  Am 18. August 2009 gab Oliver Kahns Sprecher bekannt, dass Kahn sich nach 10 Jahren Ehe nun von seiner Frau Simone trennen werde.

Als Kahn im Alter von sechs Jahren mit dem Fußballspielen begann, war er zunächst Feldspieler, doch schon bald wechselte er ins Tor. Sein erster Verein war der Karlsruher SC, wo schon Kahns Vater Rolf von 1963 bis 1965 in der Fußball-Bundesliga gespielt hatte, auch sein Bruder Axel brachte es für den KSC auf mehrere Spiele im Profi-Fußball. Auf der Torhüterposition durchlief er den Jugendbereich und spielte anschließend in der Amateurmannschaft des Vereins. In der Saison 1987/88 saß er dann zum ersten Mal bei den Profis auf der Ersatzbank und hatte am 27. November 1987 sein Bundesligadebüt. Im November 1990 hatte er sich in der Bundesligamannschaft des KSC einen Stammplatz erarbeitet und spielte bis zu seinem Wechsel als unangefochtene Nummer eins im Tor. Durch seine Reaktionsfähigkeit machte er sich einen Namen.

Für 4,6 Millionen DM (rund 2,3 Millionen Euro) wechselte er 1994 als Nachfolger von Raimond Aumann zum FC Bayern München. So viel war bis dahin nie für einen Bundesliga-Torhüter gezahlt worden. Während seiner Zeit beim FC Bayern gewann er den UEFA-Cup, acht deutsche Meisterschaften, sechs Ligapokale, sechs DFB-Pokale sowie die UEFA Champions League und den Weltpokal. Den DFB-Pokal gewann er häufiger als jeder andere Fußballspieler. Zusammen mit Mehmet Scholl teilt er sich den Rekord von acht gewonnenen deutschen Meistertiteln

Sein Vertrag hatte eine Laufzeit bis 2008.

Am ersten Spieltag der Saison 2006/07 bestritt er gegen Borussia Dortmund sein 500. Bundesligaspiel, am 5. Dezember 2006 gegen Inter Mailand sein 100.  Champions-League-Spiel. Am 2. September 2007 löste er bei der Partie gegen den Hamburger SV Eike Immel als Rekord-Torhüter mit seinem 535. Bundesligaspiel ab. Außerdem hält er den Rekord von 19 Spielen nacheinander ohne Gegentor.

Seine aktive Karriere beendete Kahn am 17. Mai 2008, dem letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2007/08, als er im Spiel Bayern München gegen Hertha BSC in der 89.  Minute vom Platz ging und von seinem designierten Nachfolger Michael Rensing ersetzt wurde. München gewann das Spiel, Kahns 557. Bundesliga-Spiel, mit 4:1; das letzte Tor gegen Kahn hatte Waleri Domowtschijski geschossen. Kahn gelang zum Abschluss noch ein Rekord, indem er in seiner letzten Saison nur 21 Gegentore hinnehmen musste – so wenige wie kein Torhüter vor ihm. Er bestritt mit dem FC Bayern München am 27. Mai 2008 sein letztes Profispiel vor 120. 000 Zuschauern in Kolkata (Indien) gegen den Mohun Bagan AC – das 3:0 für die Münchner endete.  Ein Abschiedsspiel für Kahn fand am 2.  September 2008 in der Allianz Arena zwischen dem FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft statt. Vor dem Spiel wurde er zum Ehrenspielführer des FC Bayern München

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